Die Stadt Köln hat das Konzept vorgelegt, mit dem sie für „sicheren und respektvollen Straßenkarneval“ sorgen will. Dabei geht es vor allem um das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße. Auch gibt es dieses Jahr auf dem Hohenstaufenring eine Karnevalsfest-Premiere.
Von Jürgen Schön
Neue Karnevalsbühne am Ring
Der „Open Ring“ wird von der „Großen von 1823“, Kölns ältestem Karnevalsverein, betrieben. An Weiberfastnacht gibt es von 9 bis etwa 17 Uhr ein Programm auf einer Bühne und zwei DJ-Zonen. Diese befinden sich zwischen Schaafenstraße und Schaevenstraße. Für musikalische Unterhaltung sorgen dabei Kempes Finest, die Rhythmus Sportgruppe, Stadtrand, Kuhl un de Gäng, Wimmer-Band, Müller und Band sowie der Jugendchor St. Stefan. Damit sollen besonders Jugendliche einen Anreiz haben, sich mehr zu verteilen.
Rund 7.500 finden gleichzeitig in dem abgesperrten Raum Platz, insgesamt rechnet die Organisatoren mit 20.000 Besuchern. Das Fest – erst kurzfristig genehmigt – soll die Zülpicherstraße bei Überfüllung und die Uniwiese als Ausgleichsfläche entlasten.
Mehr Absperrungen dieses Jahr
Auf der Uniwiese spielen zwei DJs und es wird für Verpflegung gesorgt. Nicht erlaubt ist die Mitnahme von Glas und eigenen Musikanlagen. In diesem Jahr werden außerdem die Wälder entlang der Universitätsstraße und der Eisenbahnlinie mit Gittern abgesperrt. Gleiches gilt für den Aachener Weiher.
Das Kwartier Latäng und damit die Zülpicher Straße sind, wie im Vorjahr, nur über zwei Zugänge erreichbar: Ecke Roon- und Beethovenstraße sowie auf der Zülpicher Straße in Höhe der Uni-Mensa. Der Zutritt für Gewerbetreibende und Anwohner soll über mehrere separate Eingänge erleichtert werden.
Von Donnerstag bis Dienstag sind hier wieder zahlreiche Straßen für den Individualverkehr gesperrt. Für die Innenstadt gilt wieder am Donnerstag, Sonntag und Montag ein Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen. Die Stadt appelliert an alle Autofahrer, die Parkverbote etwa entlang der Zugwege zu beachten, damit ihre Fahrzeuge nicht abgeschleppt werden müssen.
Erhöhtes Sicherheits- und Hilfspersonal
Ordnungsamt und Polizei werden wieder verstärkt vor Ort sein. Unterstützung bieten 1000 private Sicherheitskräften, die vorher gründlich überprüft und am Tag überwacht werden. Um außerdem Wildpinkeln zu verhindern, werden 1.000 mobile Toiletten aufgestellt.
Weiberfastnacht und Rosenmontag sind außerdem Streetworker in der Altstadt, um den Dom, Hauptbahnhof und Rheingarten, im Kwartier Latäng, angrenzendem Ringbereich und der Uniwiese unterwegs. Sie sind an ihren grünen und roten Westen mit der Aufschrift „Streetwork“ zu erkennen.
Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt wurden, finden wieder Hilfe beim „Edelgard“-Team. Es ist unter der Nummer 0221/22127777 erreichbar.
Erstmals gibt es auch am Berufskolleg Humboldtstraße ein Notfallversorgungszentrum. Hier soll medizinisches Personal alkoholisierte Personen überwachen und betreuen, bis sie selbstständig oder in Begleitung den Nachhauseweg antreten können. Man hofft, so die umliegenden Krankenhäuser zu entlasten.