Wegen Kostenentwicklung

Hohe Domkirche steigt aus Planung für “Historische Mitte” aus

Köln Stadtansicht, Römisch-Germanisches Museum, Museum Ludwig, Philharmonie und Kölner Dom vom Kurt-Hackenberg-Platz aus gesehen
Foto: IMAGO / Horst Galuschka

Die Hohe Domkirche hat der Stadt Köln mitgeteilt, dass sie aufgrund gestiegener Kosten die bisherigen Planungen für den Neubau der “Historischen Mitte” nicht weiterverfolgen wird. Beide Partner wollen in den kommenden Wochen gemeinsam nach alternativen Möglichkeiten für die geplante Nutzung am Standort suchen. Die Ergebnisse dieser Beratungen werden anschließend von den zuständigen Gremien geprüft.

Im Hintergrund der Entscheidung steht eine aktuelle Kostenberechnung, die den Gesamtbetrag für den geplanten Neubau auf rund 207 Millionen Euro beziffert. Gemäß dem vereinbarten Kostenschlüssel trägt die Stadt Köln davon 80 Prozent, während die Hohe Domkirche 20 Prozent beisteuert. Ursprüngliche Schätzungen im Jahr 2018 lagen bei etwa 135 Millionen Euro, während sich die Kosten im Jahr 2021 auf 183 Millionen Euro beliefen.

Dompropst Msgr. Guido Assmann bedauert die Entscheidung aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen: “Die Planungsgespräche mit der Stadt Köln sind von großem Vertrauen und gegenseitiger Achtung geprägt. Das aktuelle Projekt nicht weiterzuführen ist eine wirtschaftliche Vernunftsentscheidung, denn wir sind verpflichtet, die uns zur Verfügung gestellten Mittel verantwortungsvoll einzusetzen.”

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigt Verständnis für die Entscheidung der Hohen Domkirche, bedauert jedoch, dass das Projekt nicht wie geplant umgesetzt werden kann. Sie kündigt an, unter den neuen Rahmenbedingungen intensiv zu prüfen, ob und in welcher Form das erarbeitete Konzept für eine öffentliche Nutzung und kulturelle Bespielung am Fuße des Domes dennoch umsetzbar ist.

Unter dem Namen “Historische Mitte” sollte ursprünglich der Bereich südlich des Kölner Doms neu gestaltet werden, um die 2000-jährige Geschichte der Stadt sichtbarer zu machen. Zu dem Vorhaben gehört unter anderem die Sanierung des Römisch-Germanischen-Museums sowie ein Neubau des Kölnischen Stadtmuseums.  

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