Maßnahmen beschlossen

Stadt legt Sicherheitskonzept für den 11.11. vor

Impressionen und Eindrücke von Jecken und feiernden Karnevalisten beim Sessionsauftakt des Koelner Karneval auf dem Heumarkt in Köln
Foto: IMAGO / Political-Moments

Nach langer Planung und vielen Gesprächen am Runden Tisch mit Anwohnern und Geschäftsleuten stellte die Stadt jetzt vor, wie sie im Kwartier Latäng, Altstadt und Südstadt den Karnevalsauftakt am 11.11. regeln will.

Wesentliche Änderungen gegenüber dem Vorjahr wird es am 11.11. in Köln nicht geben. Zumal sich kein Veranstalter für eine entlastende Alternativveranstaltung im Kwartier Latäng gefunden hat. Es wird – nicht nur wegen des Wochenendes – sogar mit einem Anstieg der Besucherzahlen gerechnet.

Das Sperrkonzept rund um die Zülpicher Straße

Mit rund 6 Kilometer Bauzaun wird das Kwartier Latäng zwischen Luxemburger Straße, Alphons-Silbermann-Weg, Linden-, Roon-, Beethovenstraße und Hohenstaufenring abgeriegelt, wie die Stadt mitteilt. Die Haupteingänge für Besucher und Anlieger liegen an der Luxemburger Straße gegenüber dem Inneren Grüngürtel und an der Ecke Roonstraße/Beethovenstraße. Drei weitere können geöffnet werden, der wichtigste dürfte der an der Zülpicher Straße/Bahnhof West sein.

Große Gebiete sind dabei für Feiernde gesperrt (siehe Foto). Ist die Zülpicher Straße voll, werden die Zugänge für Feierlustige geschlossen. Für sie steht dann wieder die Uni-Wiese bereit auf der bis zu 50.000 Menschen Platz finden. Bei Bedarf soll es wieder ein Musik-Angebot geben, dazu Essen und Trinken. Die Wiese wird zu ihrem Schutz wieder mit Platten bedeckt – Aufbau und Reinigung der Wiese kosteten in diesem Jahr rund eine Million Euro. Diese Nutzung stößt vor allem bei Naturschützern auf Widerspruch.

Das Sperrkonzept im Kwartier Latäng als Karte

Anwohner erhalten gegen Ausweiskontrolle an allen Sperren Zugang. Für Gewerbetreibende gibt es bei der Stadt Armbändchen. Anwohner vom Alter Markt – hier eröffnet die Willi-Ostermann-Gesellschaft traditionell mit einer großen Sitzung die neue Session – erhalten vom Veranstalter gegen Vorlage eines Ausweises Passierscheine (Bürgerbüro: Unter Käster 5‐7, ehemals Altstadt‐Pub, 50667 Köln, Öffnungszeiten: 6. und 7. November von 10 bis 18 Uhr, 8. bis 10. November von 15 bis 20 Uhr).

1000 Polizisten. Über 1000 Sicherheitskräfte.

183 Mitarbeiter des Ordnungsdienstes sind am 11.11. im Einsatz – neben der Zülpicher Straße auch in Altstadt und Südstadt. Für diese beiden Hot Spots des närrischen Treibens sieht man keine besonderen Probleme. Aus Wuppertal kommen 14 Kräfte zur Unterstützung. Außerdem sind 1000 Security-Kräfte privater Sicherheitsunternehmen in zwei Schichten dabei – davon fast 800 im Kwartier Latäng. Sie sind vor allem für die Einlasskontrollen und die Einhaltung des Glasverbots zuständig.

In den Hotspots stellt die Stadt 550 Toilettenhäuschen auf, 170 Urinale und 25 Toilettenwagen. Erwischte Wildpinkler müssen mit einem Verwarnungsgeld von bis zu 200 Euro rechnen. Frauen, die sexuell genötigt oder belästigt werden, finden Hilfe bei den Mitarbeiterinnen von „EDELGARD“. Diese sind bis 20 Uhr unterwegs und von 11 bis 1 Uhr nachts unter 0221 / 221-2777 erreichbar.

Gut 1000 Polizisten stehen in zwei Schichten bereit. „Unsere Aufgabe ist nicht zu entscheiden, wie richtig Karneval gefeiert wird“, betonte Frank Wissmann, zuständiger Einsatzleiter der Polizei. „Unsere Aufgabe ist die Gefahrenabwehr und die Strafverfolgung.“ Bei verstößen werde man schnell und konsequent einschreiten. Angesichts der aktuellen politischen Lage mahnte er die Karnevalsjecken, bei Kostümen und möglichen Spielzeugwaffen auf mögliche Fehldeutungen zu achten. Zugleich wies er auf die geltende Waffenverbotszone auf den Ringen hin.

Kein Alkoholverbot für Feiernde

Er lobte die „harmonische Zusammenarbeit“ mit der Stadt beim diesjährigen Karneval. Er war sich da mit Athene Hammerich einig. „Das Konzept für den Straßenkarneval an Weiberfastnacht hat sich bewährt“, blickte die Leiterin des Ordnungsamtes zurück. Dies stehe in der Verantwortung für die Organisation des 11.11., weil sich kein Veranstalter gefunden habe. Gleichzeitig bedauerte sie, dass die Stadt kein Alkoholverbot verhängen könne, das müsse durch das Land geregelt werden.

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