Etwa drei Monate sind sie alt: „Tochka“ und „Timur“, die Tigerbabys im Kölner Zoo. Mitte Juli wurden die Katzen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Von nun an sind sie regelmäßig im Außengehege zu sehen.
Mitte April kamen sie im Kölner Zoo auf die Welt, Mitte Juli sind sie nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden: Die beiden Tigerkinder „Tochka“ und „Timur“. Beide sind von jetzt an regelmäßig auf der Außenanlage des 2020 neu eröffneten Tigerareals für die Zoobesucher zu sehen. Gemeinsam mit ihrer Mutter „Katinka“ stromern sie fleißig durch das Gehege.
Beim Nachwuchs der asiatischen Amurtiger handelt sich um ein Weibchen und ein Männchen. „Tochka“, der Name der kleinen Katze, bedeutet in der Ursprungsregion der Amurtiger, dem russischen Fernen Osten, so viel wie Punkt oder Fleck. Grund für den Namen ist ein Punkt auf ihrer linken Vorderpfote. Der Name des kleinen Katers, „Timur“, heißt so viel wie „Der Eiserne“.
Das Gewicht der Jungtiere – die ersten Tigerjungtiere im Kölner Zoo seit elf Jahren – beträgt jeweils rund 13 Kilogramm. Beide sind gut im Futter, munter und aufgeweckt. Als Nahrung nehmen „Tochka“ und „Timur“ immer noch beinahe ausschließlich Milch zu sich. Allerdings steigt das Interesse der Karnivoren an Fleisch, welches die Tierpflegerinnen ihnen regelmäßig anbieten.
Tiger in großer Not
Der Amurtiger, auch Sibirischer Tiger genannt, ist beheimatet im Amur- und Ussuri-Gebiet in Sibirien nahe der Hafenstadt Wladiwostok. Nach einem katastrophalen Rückgang dieser Tiger-Unterart auf nur noch etwa 50 Tiere im Jahr 1940 haben sich die freilebenden Bestände durch Schutzmaßnahmen wieder auf rund 500 erhöht. Auch im angrenzenden Nordostchina erholen sich die Bestände langsam. Allerdings droht ihnen, wie allen Tigern weltweit, weiterhin die Ausrottung durch Lebensraumzerstörung, Bejagung ihrer natürlichen Beutetiere und vielfach Wilderei.