Im Rahmen der „Ausgewählt“-Reihe zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) unkonventionelle Einblicke in seine Historischen Sammlungen. Die aktuelle Ausstellung „Perfect Match“ erkundet bis zum 22. September 2024 das Konzept der Kunstkammer, indem sie ausgewählte Objekte des MAKK und der Privatsammlung von Thomas Olbricht miteinander kombiniert.
Die Kunstkammerstücke beider Sammlungen bieten interessante Perspektiven: Während die des MAKK auf herausragende künstlerische Leistungen fokussieren und einer bürgerlichen Sammlungstradition entspringen, repräsentiert die Sammlung von Thomas Olbricht eine moderne Interpretation der universellen Sammlungsidee, die individuellen Interessen und Leidenschaften folgt.
Trotz ihrer unterschiedlichen Ausrichtungen reflektieren beide Sammlungen die zentrale Rolle historischer Kunstkammern, Kunst und Natur zu vereinen und zu beherrschen. Die Ausstellung beleuchtet dieses Beziehungsgeflecht in sieben Themenräumen, wobei die Früh- und Blütezeit der Kunstkammern im 16. und 17. Jahrhundert im Fokus stehen. Diese dienten damals als Orte der Repräsentation, Unterhaltung und Erkenntnisgewinn, indem sie Neugierde, Staunen und Wissensdrang verbanden. Gleichzeitig werden einige Objekte aus eurozentrischer und kolonialer Perspektive betrachtet.