80 km südwestlich von Köln und mitten im Nationalpark Eifel liegt das „Forum Vogelsang Internationaler Platz“, kurz „Vogelsang IP“ genannt. Hier könnt ihr spannende Geschichte erleben, einzigartige Bauwerke besichtigen, tolle Führungen mitmachen oder den Naturpark auf Wander- und Radwegen erkunden.
Vogelsang ist vor allem dafür bekannt, dass an diesem Ort eine der wenigen und zudem größten und gut erhaltenen baulichen Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus zu finden ist. In den 1930er Jahren wurde Vogelsang als „Ordensburg“ und Eliteschule für den Kadernachwuchs der NSDAP konzipiert, gebaut und in Betrieb genommen.
Briten, Belgier und Besucher
Nach dem 2. Weltkrieg diente die Anlage als „Camp Vogelsang“ zunächst den Briten und später den Belgiern bis 2006 als Truppenübungsplatz. Danach entstand das 2016 umgebaute Forum Vogelsang IP, in dem die sehenswerte Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch – NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ gezeigt wird.
Wenn ihr lieber die Wanderstiefel schnüren möchtet, könnt ihr euch ebenfalls munter austoben. Von der Ordensburg aus steigt ihr zunächst die Treppen hinab und passiert das Jugendherbergsähnliche Kameradschaftshaus „K13“.
Von seltenen Wildkatzen zur Wüstung Wollseifen
Danach geht es sehr steil runter z.B. zur Urft auf guten Wegen bis hin zur Urftstaumauer sowie dem Rursee mit seinen vielen Wassersportmöglichkeiten und der Ortschaft Rurberg. 240 km Wanderwege und 104 km Randwanderwege sind im Nationalpark Eifel angelegt. Gegründet wurde der 110 Quadratkilometer große Nationalpark Eifel im Jahr 2004. Er ist Lebensraum von seltenen Wildkatzen, Schwarzstörchen und von über 2.200 weiteren gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. (Text: Tobias Gonscherowski)