Wandern an der Strunde auf den Spuren der Mühlen

Gebäude des Erlebnisbauernhofs Gut Schiff zwischen Herrenstrunden und Bergisch Gladbach
Foto: F.J. Becker

Die Wanderung von gut 14 Kilometer Länge führt uns stetig entlang der Strunde. Wir durchqueren Wiesen und Wald, passieren historische Gemäuer und bleiben auch inmitten dichter Bebauung von Bergisch Gladbach stets in Kontakt mit dem Fließgewässer.

Während unserer Wanderung durch die Ausläufer des Bergischen Landes bis in den Osten der Metropole Köln laufen wir über 14 Kilometer immer an der Strunde entlang. Das gut 18 Kilometer lange Flüsschen war einst Wasser- und Energiequelle für viele Getreide-, Öl-, Pulver- und Papiermühlen. Etwa 50 solcher Gewerbebetriebe lagen an der Strunde zwischen deren Quelle und der Mündung in den Rhein.

Entlang des Wanderwegs befinden sich viele historische Gebäude wie die Malteserkomturei oder die Burg Zweiffel in Herrenstrunden. Das LVR-Industriemusem Papiermühle “Alte Dombach” bietet einen spannenden Abstecher in die Industriegeschichte. Und mit dem Natuschutzgebiet Strundetal oder der Karstquelle Strunde ist man auch der Natur auf der Spur.

Details zur Wanderung

Start

Haltestelle Schallemicher Str., Odenthal-Eikamp
Hst. der Bus-Linie 427

Anfahrt mit Bus und Bahn

Ziel

Haltestelle Dellbrück Hauptstr., Köln
Hst. der KVB-Linien 3, 13, 18 und der Busse 154, 436

Typ
Rundwanderung
Länge
kurz
Profil
eben

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Route als GPX-Datei Route als KML-Datei

Eikamper Hof
Alte Wipperfürther Str. 80
51519 Odenthal
eikamperhof.de

Zur Quelle der Strunde
Herrenstrunden 31
51465 Bergisch Gladbach
zurquellederstrunde.de

Cafè Alte Dombach
Alte Dombach 15
1465 Bergisch Gladbach
www.cafe-alte-dombach.de

Brauhaus Dellbrück
Dellbrücker Hauptstraße 61
51069 Köln-Dellbrück
brauhaus-dellbrueck.de

Wegbeschreibung

Nach dem Start verlassen wir die Alte Wipperfürther Str. in den Sonnenweg. Wir folgen dem asphaltierten Weg und biegen nach etwa 500 Metern links in einen Wanderweg ein. Weiter geht die Route durch ein weites grünes Tal und anschließend bis zur Kürtener Straße durch Laubwald oder an dessen Rand entlang.

Wir verlassen den Wald und gehen mit Blick auf die erhöht liegende Kirche St. Johann Baptist auf die Malteserkomturei Herrenstrunden zu. Im Teich der Komturei sehen wir zuströmendes Wasser und am Ende des Teiches bei der Einbiegung in den Wanderweg am Strundelauf die früher zur Komturei gehörende Mühle. Auf der anderen Seite des Teiches liegt die Burg Zweiffel.

Der ehemaliger Adelssitz wurde 1251 erstmals urkundlich erwähnt: Er war zu diesem Zeitpunkt im Besitz derer von Strunde. Im 15. und 16. Jahrhundert besaß das Adelsgeschlecht „von Zweiffel“ die Burg. Das Haupthaus der Burg wurde in der heutigen Form 1663 erbaut. Die Besitztümer derer von „Zweiffel“ waren im Rheintal und im Bergischen Land breit gestreut.

Am Erlebnisbauernhof

An der Kürtener Straße führt uns der Wanderweg an einem schon im Mittelalter existierenden Verkehrsweg entlang. Vor dem Hang rechts liegt Gut Schiff – ehemals Standort mehrerer Mühlen. Heute befindet sich in den Gebäuden der Erlebnisbauernhof Gut Schiff, in welchem Kinder Landwirtschaft erleben und begreifen können.

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Kurz darauf überqueren wir den Hornbach und es geht durch Laubwald an einem als Mühlengraben angelegten Teil des Baches entlang. Als nächstes kommen wir an der Igeler Mühle vorbei, die früher als Getreidemühle betrieben wurde. Bis zum Areal der Papiermühle „Alte Dombach“ geht die Wanderung durch einen Sumpfbereich und Auenwald an der Strunde.

Auf dem Gelände des dortigen Papiermuseums sind im Maschinen aus der Papierfabrikation ausgestellt. Unter anderem eine 40 Meter lange und fast fünf Meter hohe Maschine aus dem Jahre 1889, welche die industrielle Papiererzeugung zeigt. Die „Alte Dombach“ am Standort einer ehemaligen Papiermühle ist Deutschlands größtes Papiermuseum. Das Museum ist so eingerichtet, dass es spontan einzeln oder in Gruppen erkundet werden kann. Es stehen Audiogeräte zur Verfügung und einige Mitmachstationen machen die Papierherstellung unmittelbar erfahrbar.

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Aus dem Untergrund befreit

Nun durchqueren wir das dicht bebaute Bergisch Gladbach. Durch wasserbauliche Maßnahmen und Umgestaltung der Stadtmitte Bergisch Gladbachs wurde während einer längeren Bauphase im Rahmen der Regionale 2010 die Strunde repräsentativ offen gelegt. Nun fließt sie nicht mehr versteckt unter der Stadt hinweg.

Wir durchlaufen den Bürgerwald an der Schnabelsmühle und gehen am Betriebsgelände der ehemaligen Papierfabrik „Zanders“ vorbei zur Gronauer Waldsiedlung. Der Rand des Naturschutzgebietes Gierather Wald und die ökologisch wertvolle Schlodderdeichs Wiese werden gestreift. Am Rande des Thielenbrucher Waldes halten wir auf die Gierather Mühle zu. Dann geht es schlussendlich auf dem Weg zum Thurner Hof in Dellbrück noch an Strunder -, Hardt- und Thurner Mühle vorbei. Kurz darauf haben wir am Bahnhof Dellbrück Hauptstraße das Ziel der Wanderung erreicht.

Bilder von der Wanderung

Die Wanderung wird vorgestellt vom Kölner Eifelverein, Wanderführer Dr. F.J. Becker.

Der Kölner Eifelverein führt je Quartal etwa 170 Wanderungen vor allem in der Region Köln durch. Informationen über das vierteljährliche Wanderprogramm findet ihr unter www.koelner-eifelverein.de

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