Wanderung durchs Pleiser Ländchen von der Sieg an den Rhein

Blick auf die Ruine von Kloster Heisterbach im Siebengebirge
Foto: AdobeStock

Die Wanderung führt gut 18 Kilometer von Hennef an der Sieg nach Königswinter am Rhein. Es geht durchs wellige Pleiser Ländchen mit Apfel- sowie anderen Obstplantagen und vorbei am imposanten Kloster Heisterbach.

Die Route folgt dem Wanderweg 1 des Kölner Eifelvereins von Hennef im Tal der Sieg nach Königswinter im Tal des Rheins. Der Großteil der Strecke führt durch das Pleiser Ländchen, auch Pleiser Hügelland genannt. Die durch Landwirtschaft markant geprägte Kulturlandschaft, die ihren Namen dem Pleisbach verdankt, ist geprägt durch viele Baumschulen und Obstbaumplantagen. Die letzten Kilometer der Wanderung führen uns durchs Siebengebirge und vorbei an der Klosterruine Heisterbach, einer ehemaligen Zisterzienserabtei.

Details zur Wanderung

Start

Bahnhof Hennef
Hst. von RE 9, S 12, S 19 sowie mehrerer Buslinien

Anfahrt mit Bus und Bahn

Ziel

Bahnhof Königswinter
Hst. von RB 27, RE 8 und der Busse 521, 541, 561

Typ
Streckenwanderung
Länge
lang
Profil
wellig

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Route als GPX-Datei Route als KML-Datei

Hennefer Wirtshaus
Bahnhofstraße 19
53773 Hennef

Klosterstube Heisterbach (auf dem Klostergelände)
Heisterbacher Straße
53639 Königswinter
www.klosterstube-heisterbach.de

Wegbeschreibung

Wir beginnen unsere Wanderung am Bahnhofsvorplatz in Hennef und nehmen zunächst die Unterführung, welche uns auf die Südseite der Gleise führt. Dann gehen wir nach rechts auf der Humperdinckstraße bis zur Beethovenstraße. In diese biegen wir nach links ein und orientieren uns von nun an am spitzen Winkel als Wanderwegzeichen für den Wanderweg 1 des Kölner Eifelvereins (KEV). Wir laufen auf der Beethovenstraße bis zum Kurpark. Wo der Straßenzug nach links schwenkt und ab dort „Unter dem Dachsenberg” heißt, wechseln wir in den Waldweg des Parks und gehen durch bis zum Rechtsschwenk in die Kurparkstraße. Von ihr biegen wir nach links in einen Fußweg ein, der uns zur Klosterstraße führt. Wenn diese in die Dürrenbachstraße mündet gehen wir rechts und dann sofort links in den Talweg.

Wo der Talweg rechts abbiegt gehen wir noch ein Stück geradeaus, ein paar Stufen hoch und biegen nach rechts in die Sövener Straße ein. Sofort geht es links um die jüngst renovierte Kapelle herum in die Bergstraße. Wir passieren einen Hinweis auf die Gedenkstätte an die Geistinger Synagoge. Dort informiert uns eine Tafel über die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Hennef, deren ehemalige Synagoge wir nur noch an den Grundmauern erkennen können. Der Bergstraße folgen wir bergauf.

Auf dieser Straße bleiben wir – von Wald und Weideflächen begleitet und einen großen Golfplatz (Golfclub Rhein-Sieg e. V.) querend – bis an den Siedlungsrand von Rott, wo die Straße die Bezeichnung Zur Geistinger Mark erhält. An der Hauptstraße, der Dambroicher Straße, biegen wir rechts ab, passieren die neogotische Kirche „St. Mariä Heimsuchung” und biegen nach links wir in die Straße Im Großen Garten ab.

An deren Ende geht es  rechts in die Marienstraße, die an der Straße Zur Hardt nach rechts verlassen wird. Alsbald verlassen wir asphaltierten Untergund und laufen auf einem Schotterweg. Es ist nicht mehr weit, dann können wir uns auf einer Bank unter einem Walnussbaum niederlassen und dabei auf den Hennefer Ortsteil Rott und dessen markanten Kirchturm blicken.

Flache Hügel, weite Mulden und Obst

Der Weg durch die Wiesen geht über in die Schillingstrasse, von der aus wir über die Hauptmanngasse die Sövener Straße erreichen. Sie mündet in die Siegburger Straße (L 143), die wir nach rechts nehmen und gleich über sie hinweg nach links in die Jüngsfelder Straße wechseln. Nach allgemeiner Lesart wandern wir seit dem südlichen Rande Hennefs im Pleiser Ländchen, hier nun überschreiten wir den namensgebenden Pleisbach.

Die Straße läuft auf die Ansiedlung Jüngsfeld zu. Wir nehmen Baumschulen wahr. Diese und andere Obstbaumplantagen sind prägende Merkmale der Landschaft, welche auch Pleiser Hügelland genannt wird. Dessen wellige Landschaft mit flachen Hügeln und weiten Mulden begleitet uns in den Höhenlagen von 150 bis 200 Metern auf den folgenden Kilometern.

Wir gelangen auf die Hartenbergstraße, die wir geradeaus gehend laufen und dann die Dollendorfer Straße queren. Weiter geht es in der Bellinghauser Straße zum kleinen Ort Bellinghausen. Auf dem Libellenweg unterqueren wir die A 3 sowie die ICE-Bahnlinie, gehen nach rechts und wandern auf dem Auelweg und der Straße Am Härenberg in Richtung Thomasberg. I

n Thomasberg laufen wir weiter auf Siebengebirgsstraße, Steinweg und Dollendorfer Straße. Rechtsabbiegend in den Grubener Weg geht es ab von stärker befahrenen Verkehrswegen. Nachdem wir die Lauterbachstraße passiert haben, lassen wir die Bebauung hinter uns und laufen wieder durch Felder, Wiese und Waldstücke. Unsere Strecke senkt sich talwärts und biegt wenige Meter vor der Straße Langenberger Weg und der K 25 links ab.

Ein beeindruckendes Bauwerk

Nach etwa 500 Metern macht der Weg einen Bogen nach rechts, wir passieren einen Weiher und queren die Heisterbacher Straße. Nun stehen wir vor dem Barockportal der Mauer des beeindruckenden Klosters Heisterbach. Das Kloster war nach 1192 eine Zisterzienser-Abtei beim Heisterbach.

Berühmt war das Kloster wegen seiner nach dem Kölner Dom zweitgrößten Kirche der Region und dem Mönch „Caesarius von Heisterbach” (1180-1240), ein bedeutender mittelalterlicher Chronist. Wir nehmen die Gelegenheit wahr und drehen eine ausgiebige Runde im Klostergelände. Hinter dem Barockportal informiert uns eine Schautafel über markante Punkte im Klosterareal. In der Klosterstube Heisterbach können wir einkehren. 

Abkürzung: Wer feststellt, dass er nicht mehr gut zu Fuß ist, kann vom Kloster Heisterbach aus mit dem Bus der Linie 520 zum Bahnhof Niederdollendorf fahren. Die Wanderung wird so um drei Kilometer abgekürzt. Von Niederdollendorf aus fahren der RE 8 oder der RB 27 zum Kölner Hauptbahnhof.

Das Klostergelände verlassen wir nach links, gehen bis zum Wegkreuz, dort links in den Weg und dann halbrechts. Die kommenden zwei Kilometer geht es auf dem sogenannten Herrenweg durch ansehnlichen Altwald – unterbrochen durch ein kurzes Wegstück zwischen Weideland (links) und Obstbaumwiese (rechts). Dieses Wegstück mutet dank einer Buchenhecke auf beiden Seiten wie ein Hohlweg an. Kurz vor der Unterquerung der B 42 laufen wir auf der dann als Am Kissel benannten Straße erneut an Obstgärten vorbei. Den Bahnhof Königswinter – Endpunkt der Wanderung – können wir nun nicht mehr verfehlen.

Bilder von der Wanderung

Die Wanderung wird vorgestellt vom Kölner Eifelverein, Wanderführer Dr. F.J. Becker.

Der Kölner Eifelverein führt je Quartal etwa 170 Wanderungen vor allem in der Region Köln durch. Informationen über das vierteljährliche Wanderprogramm findet ihr unter www.koelner-eifelverein.de

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