An Weiberfastnacht

Historisches Spiel von Jan un Griet

Historisches Spiel von Jan und Griet
Archivfoto: Frank Metzemacher/Lichtreim

Das Historische Spiel von Jan und Griet an Weiberfastnacht ist feste Tradition der Kölner Südstadt und wird am Chlodwigplatz aufgeführt. Es geht um: Liebe, Hochmut, arm und reich – und spätes Erwachen.

Programm und Zugstrecke

Christian und Verena Bergsch spielen in der Session 2025 das historische Paar. Vor Beginn des historischen Spiels ziehen alle Beteiligten in einem großen Umzug des Reiterkorps „Jan von Werth“ von 1925 e.V. von der Innenstadt über die Severinstraße zum Chlodwigplatz. Start des Umzugs ist um 14:30 Uhr an der Schildergasse/Ecke An St. Agatha. Das Spiel von der Legende von Jan und Griet beginnt um etwa 16:30 Uhr auf dem Chlodwigplatz.

Datum
27.02.2025 (Weiberfastnacht)
Beginn Umzug
14:30 Uhr Schildergasse/Ecke An St. Agatha
Zugweg
Gürzenichstraße – Hohe Straße – Querung der Cäcilienstraße – Hohe Pforte – Mühlenbach – Mathiasstraße – Follerstraße -Weberstraße – Löwengasse – Severinstraße – Chlodwigplatz (Zuguflösung auf dem Karolingerring)
Begin Spiel
16:30 Uhr
Teilnehmer
ca. 5.000 insgesamt

Die Legende von Jan und Griet

Der Knecht Jan vom Kümpchenshof wirbt um die Liebe der Marktfrau Griet. Diese verschmäht seine Liebe, da er ihr nicht fein genug ist. Daraufhin zieht Jan in den 30-jährigen Krieg und kommt nach Jahren als berühmter Feldherr und General Jan von Werth wieder. Griet bereut es, Jan damals abgewiesen zu haben und spricht die historischen Worte: „Jan, wer et hätt jewoss!“ (hochdeutsch: Jan, wer das gewusst hätte). Aber Jan lehnt sie mit den Worten: „Griet, wer et hätt jedonn!“ (hochdeutsch: Griet, wer es getan hat) ab.

Nach Jan von Werth ist eine bekannte Kölner Karnevalsgesellschaft benannt: die „Reiterkorps Jan von Werth von 1925 e.V.“ Sie organisiert das jährliche Historienspiel Jan un Griet unter der Severinstorburg am Chlodwigplatz.

Während Johann von Werth (kurz: Jan von Werth, geboren 1591 in Büttgen bei Kaarst) tatsächlich gelebt hat, ist Griet dagegen wohl eine Erfindung. Die Legende von der hochnäsigen Magd, die ihn in jungen Jahren verschmähte und es später bereute ist erstmals 1837 schriftlich bezeugt. Der legendäre Wortwechsel beim Wiedersehen – er: „Griet, wer et hätt jedonn!“, sie: „Jan, wer et hätt jewoss!“ – ist zwar nicht ganz so poetisch ausladend wie die Dialoge zwischen den ebenfalls erfundenen Romeo und Julia, aber eben von kölscher Knappheit und Klarheit. (Text: Jürgen Schön, Fotos: Frank Metzemacher)