Frech und unkorrekt geht es zu auf Kölns alternativen Karnevalssitzungen. Mit viel Humor beziehen die Karnevalisten zum Beispiel auf der Stunksitzung Stellung zu aktuellen Themen und nehmen die Politik sowie gesellschaftliche Entwicklungen aufs Korn.
Stunksitzung
Alaaf, politische Unkorrektheit: die Kölner Stunksitzung geht an den Start! Vom 6. Dezember 2023 bis zum 13. Februar 2024 sorgt die satirische Karnevalsveranstaltung im E-Werk für ordentlich Wirbel in der Domstadt.
Die Stunksitzung steht in der Tradition, politisch unkorrekt und rotzfrech daherzukommen. Sie ist das karnevalistische Alternativ-Programm zu den klassischen Prunksitzungen im Karneval und zeichnet sich durch bissigen Humor und unverblümte Kritik an Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aus. In ihren Sketchen nehmen Sitzungspräsidentin Biggi Wanninger und ihre Schauspielkollegen kein Blatt vor den Mund und thematisieren kontroverse Themen.
Neues Programm: Das sind die Themen
Worauf dürft ihr euch im neuen Programm freuen? Da wäre natürlich die aktuelle Regierung mit Olaf Scholz als Bundeskanzler. “Was erlaube Scholz?“ wird seine Regierungsfähigkeit in Manier a la Fußballtrainer Trappatoni abgefertigt.
Weitere aktuelle Themen für die satirischen Karnevalisten sind Bürokratie (hatte Gott eine Fachärzte-Erlaubnis, um Adam eine Rippe zu entnehmen?) oder der Fachkräftemangel: Abhilfe könnte hier ein Transfermarkt wie bei Profi-Fußball schaffen. Vom Kino-Hit „Barbie“ bleibt auch das Hänneschen-Theater nicht verschont. Hier tobte der Kampf ums Matriarchat mit Alice Schwarzer als Schiedsrichterin: Barbiechen befreit sich von ihrem wasserprallen Busen, feiert ihr 90-90-90-Traummaß und zieht mit Kennesjen nach Knollenvillage.
Unzufriedenheit mit dem organisierten Karneval war der Anstoß zur Gründung der Stunksitzung. Und der ist seitdem auch Dauerthema. Die Stunksitzung braucht dafür in ihrer Parodie nur wenige Minuten, Auftritte von drei Funkencorps, Dreigestirn, Fussich Julche und Büttenredner Marc Metzger inklusive.
Ein anderer Aspekt: Pferde beim Rosenmontagszug. Die Stunker blicken hier lieber auf die leidgeprüften Reiter – und entwickelten dazu eine akrobatische Slapstick-Nummer. Schließlich kehren die Narren in die Anfänge des Karnevals zurück, feiern Hirsch, Bock und Ähzebär und schaffen das männliche Dreigestirn ab. Stattdessen inthronisieren sie ein Vulven-Trio.
Nicht gefaked angeblich auch ist das „Wissen“ der Künstlichen Intelligenz (KI) über die Hausband „Köbes Underground“. Laut KI gehören ihr inter anderem Jürgen Zeltinger, Cat Ballou und Wolfgang Niedecken an. Was natürlich Quatsch ist und zu berechtigtem Spott an KI – hier als „Künstliche Doofheit“ entlarvt – führt. (Text: Jürgen Schön)
Köbes Underground mit neuen Liedern
Auch in dieser Session dürfen sich Jecke auf neue Cover-Versionen bekannter Pop- und Rocksongs mit einfallsreichen kölschen Texten freuen. (Foto: IMAGO / Funke Foto Service)
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