Die Kölner Polizei bestätigte am Dienstag, dass sie in Köln 13 „gefährliche Orte“ definiert und schriftlich dokumentiert hat. Um welche Viertel und Straßen es sich handelt, erfahren Sie hier.
Dass sie die Öffentlichkeit darüber bislang nicht informiert hat, begründet sie damit, dass sie die betroffenen Anwohner nicht stigmatisieren wolle. Die Definition solcher Orte trifft die Polizei. Sie zeichnen sich durch „besorgniserregende Kriminalitätszahlen mit steigender Tendenz oder auf konstant hohem Niveau aus“. Gemeint ist damit vor allem „Straßenkriminalität“ wie Diebstahl, Taschendiebstahl, Raub, Aufbruch von Autos, gefährliche Körperverletzung oder Drogenhandel.
Dies trifft nach Einschätzung der Polizei in Köln auf folgende Ort zu:
- Hohenzollernring zwischen Friesen- und Rudolfplatz
- Frankenwerft
- Eigelstein
- Kölnberg
- Hornstraße
- Girlitzweg
- Venloer Straße
- Weichselring
- Stadtgarten Mülheim
- Kalk-Post
- Olpener Straße in Höhenberg
- Rolshover Straße im Bahnbereich
- bei Bundesligaspielen – die Umgebung des Rheinenergie-Stadions
An diesen Orten darf laut NRW-Polizeigesetz „zur Abwehr von Gefahr“ – also vorbeugend – die Identität einer Person überprüft werden. Dazu reicht die „gerechtfertigte Annahme“ aus, dass sie sich dort zur Ausübung einer Straftat oder deren Vorbereitung aufhält.
„Wir wollen zur Sicherheit beitragen und nicht zu deren Verschlechterung“, so die Polizei. Die Klassifizierung als „gefährlicher Ort“ diene auch dazu, polizeiliche Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Als Beispiel dazu wurde Rondorf genannt, das zu Jahresbeginn kurzzeitig auch ein „gefährlicher Ort“ war. Grund hierfür: 50 nächtliche Wohnungseinbrüche innerhalb weniger Wochen. Dank gezielter „Präsenzkonzeption“ habe man drei Tätergruppen festnehmen können, die inzwischen vor Gericht stehen. (js, Foto: imago/Jochen Tack)
