Mit der 0221 erreicht man jeden Kölner? Nicht ganz, einige Stadtteile und Stadtbezirke wie etwa Köln-Porz haben eine andere Vorwahl. Wir sagen, warum das so ist.
Die Kölner Vorwahl gehört zum Selbstverständnis der Kölner wie Rhein und Dom. Umso kurioser, dass die Vorwahl 0221 nicht für ganz Köln gilt. Liegt das Anruf-Ziel beispielsweise im Stadtbezirk Köln-Porz, wählt man 02203.
Außerdem gelten folgende Vorwahlen*:
- für den Stadtteil Meschenich die 02232 (wie Brühl)
- für den Stadtteil Rondorf die. 02233 (wie Hürth)
- für die Stadtteile Lövenich, Marsdorf und Weiden die 02234 (wie Pulheim)
- für die Stadtteile Rodenkirchen (teilweise), Sürth, Weiß, Godorf, Hahnwald und Immendorf die Vorwahl 02236 (wie Wesseling)
- im Stadtteil Flittard teilweise die 0214 (wie Leverkusen)
- im Stadtteil Dellbrück teilweise die 02202 (wie Bergisch Gladbach)
Wer den Grund sucht, muss in die Vergangenheit schauen: Die genannten Stadtbezirke und Stadtteile gehörten nicht immer zu Köln. Sie wurden erst durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung von 1975 (Köln-Gesetz) eingemeindet. Ihre Vorwahl behielten sie im Gegensatz zu anderen eingemeindeten Stadtteilen jedoch bis heute.
Porz - Kölns größter Stadtbezirk - beispielsweise zählte einst zum Rheinisch-Bergischen Kreis - und ist daher über die Vorwahl 02203 zu erreichen. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Der Porzer Stadtteil Poll, der schon vor 1975 zu Köln gehörte, ist über 0221 zu erreichen.
Übrigens: Bis Ende der 80er Jahre konnten Vorwahlen aus technischen Gründen nur ortsgebunden vergeben werden. Heute könnten wir unsere Vorwahl frei wählen - theoretisch. Per Gesetz ist das jedoch (noch) nicht erlaubt.
Schon gewusst?
Die Kölner Band Klüngelköpp hat der Kölner Vorwahl 0221 ein Lied gewidmet: "Null zwo zwo eins weed hee gewählt, Null zwo zwo eins, wat uns zesammehäld", heißt es im Liedtext.