Riesenärger für späte Pendler und Reisende auf dem Weg in die Herbstferien: Am Freitagabend wurde der Kölner Hauptbahnhof für Stunden teilweise gesperrt. Ein Zeuge hatte zwei Personen mit «verdächtigen Gegenständen» in einer S-Bahn in Bahnhofsnähe gesehen.
Köln (dpa) - Wegen Ermittlungen der Polizei waren Teile des Kölner Hauptbahnhofs am Freitagabend rund zwei Stunden gesperrt. Tausende Reisende kamen nicht weiter, da Züge in Bahnhöfen warten mussten, umgeleitet wurden oder ganz ausfielen - und das direkt vor den Herbstferien in Nordrhein-Westfalen. Die Sperrung begann um 19.12 Uhr. Etwa zwei Stunden später teilte die Polizei per Twitter mit, der Einsatz vor Ort sei beendet.
In einer S-Bahn nahe der Haltestelle Hansaring in Bahnhofsnähe habe es einen Zeugenhinweis auf zwei Personen gegeben, die sich verdächtig verhalten hätten, hatte ein Polizeisprecher gesagt. Es seien auch verdächtige Gegenstände beobachtet worden. Der S-Bahnhof sei gesperrt und der Zug durchsucht worden. Dabei seien aber weder Gegenstände noch die beiden Verdächtigen gefunden worden, sagte der Sprecher. Gerüchte über eine Bombendrohung oder Schüsse am Bahnhof dementierte er ausdrücklich.
Der Zeuge werde von der Polizei befragt, sagte der Sprecher. Die Aktion habe auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr am Hauptbahnhof gehabt, weil er in unmittelbarer Nähe der S-Bahnstation liege.
Betroffen waren die Strecken unter anderem in Richtung Westen, etwa nach Bonn, Aachen, Euskirchen und Neuss, wie der Bahnsprecher sagte. Er fügte hinzu: «Wir handeln auf Anweisung der Behörden und haben keinen Einfluss darauf», sagte der Bahnsprecher.