Agnesviertel

Das Agnesviertel, das die Neustadt-Nord von Nippes trennt, ist ein charmantes Wohnviertel mit gemütlichen Cafés und Läden mit der Agneskirche als Herzstück.

Steckbrief von

Agnesviertel

Stadtbezirk:
Rheinseite:
Linksrheinisch

Das Agnesviertel im Kurzportrait

Das Agnesviertel sehen & erleben

Kölns zweitgrößte Kirche Sankt Agnes ist das Herz des Agnesviertel und bildet den geografischen Mittelpunkt des Veedels. Neun Straßen berühren sie und wer sich zwischen Ebertplatz, Rhein und Innere Kanalstraße bewegt, hat meistens immer einen Blick auf ihren 62 Meter hohen Kirchturm.

In schmucklosen Mietshäusern rund um den Kirchplatz auf der belebten Neusser Straße ist das ganz normale Leben zu Hause. Prunkvolle “Gründerzeitpaläste” und das “Schloss” – wie Heinrich Böll das Oberlandesgericht nannte – prägen den nobleren Teil des Viertels rund um die Weißenburgstraße.

Das Fort X liegt am äußeren Rand der Neustadt – es gehört zu den am besten erhaltenen Festungswerken in Köln. Das frühere Militärwerk dient heute als innenstädtische Erholungsfläche mit Rosengarten.

Historie

Hinter dem Bau von Sankt Agnes verbirgt sich eine romantische Liebesgeschichte: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche auf Betreiben des Kölner Bauunternehmers Peter Joseph Roeckerath errichtet. Der Witwer hatte seine Frau Agnes 1890 nach 23 Ehejahren verloren. Das Gotteshaus sollte seiner Gattin als letzte Ruhestätte dienen. Nach der Fertigstellung der Sakristei im Jahre 1913 wurde die Kirche durch den Kölner Erzbischof geweiht.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Sankt Agnes zu großen Teilen zerstört. Nach dem Wiederaufbau kam es infolge unsachgemäß ausgeführter Schweißarbeiten zu einem Großbrand des Dachstuhles (1980), sodass eine weitere Renovierung notwendig wurde. Im ältesten Teil des Veedels, dem Dreikönigenviertel, sind die Straßen nach den Heiligen Drei Königen – Kaspar, Melchior und Balthasar – benannt.

Zu den prominentesten früheren Einwohnern des Agnesviertels zählt Heinrich Böll. Der Nobelpreisträger lebte von 1969 bis 1982 in der Hülchrather Straße 7. Dort verfasste er seine Erzählung “Die verlorene Ehre der Katharina Blum”. Schriftstellerin Hilde Domin, eine der bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen, wurde 1909 in einer imposanten Jugendstilvilla an der Riehler Straße 23 geboren.

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