Der Eigelstein im Kurzportrait
Den Eigelstein sehen & erleben
Es ist ein Stadtteil, in dem das “Kölsche Hätz” schon immer schneller schlug: Der Eigelstein. Die ehemaligen römischen Heerstraße zeichnet sich durch eine Vielzahl an Brauhäusern und Kneipen aus. Bei Halvem Hahn, Bier und kölscher Musik pulsiert das kölsche Veedelsleben, das die “De Räuber” in einem eigens für den Eigelstein komponierten Song beschreiben – “Am Eigelstein es Musik” ist ein kölscher Klassiker und Dauerbrenner im Kölner Karneval.
Unbeeindruckt von all dem Trubel wacht seit über hundert Jahren der “Kölsche Boor” an der Eigelsteintorburg – eines der drei verbliebenen mittelalterlichen Stadttore. Der Eigelstein ohne Eigelsteintorburg? Das wäre wie Köln ohne Dom! Den gleichen Namen hat das traditionelle Braushaus Em Kölsche Boor, wo ihr leckeres Kölsch und rheinische Küche genießen könnt. Im Weinhaus Vogel kommen Weinliebhaber auf ihre Kosten. Hier gilt das selbstproduzierte “Hopfenblut” als Spezialität. Im Dezember findet immer an einem Wochenende der traditionelle Weihnachtsmarkt Eigelstein statt.
Historie
Woher kommt eigentlich der Name Eigelstein? Nun, da gibt es zwei Varianten. Seit Generationen wird überliefert, dass die alten Römer einst eine steinerne Säule am Eigelstein aufgestellten, die ein Adler zierte. Vom lateinischen “Aquila”, zu deutsch “Adler”, soll sich der Begriff “Eigel” ableiten.
“Falsch!”, sagt Marion Euskirchen vom Römisch-Germanischen Museum. Der Name “Eigelstein” weise auf einen steinernen römischen Pinienzapfen hin, der traditionell Hausdächer zierte. Diese bemalten Zapfen sahen für die Einheimischen wie Eicheln aus. Aus den Eicheln wurden der “Eigel”
Im Eigelstein lebte der erste erwähnte Brauer der Domstadt, Ezelin der Bruer. Außerdem waren hier Kölsche Originale wie der beliebte Orgelspieler “Orgels Palm” und der unersättliche “Fressklötsch” zuhause. Das Schiffswrack an der Eigelsteintorburg erinnert an eine Schlacht im 1. Weltkrieg, bei der 506 Besatzungsmitglieder der “Fregatte Cöln” ums Leben kamen.