Street Art Route durch Ehrenfeld
Die Streetart-Route in Ehrenfeld geht über gut sechs Kilometer, für die man, wenn man entspannt geht, circa 1,5-2 Stunden braucht. Sie startet an der Liebigstraße und endet an der Leyendeckerstraße.
Auf dem Weg liegen auch ein paar Locations, ob nun für die Erfrischung zwischendruch oder die Mahlzeit zum stärken. Wenn einem die Route zu weit ist, kann man beispielsweise auch erst ab der Haltestelle Köln-Ehrenfeld starten oder nur bis zur Lichtstraße gehen. Der Großteil liegt auf dem Wegstück dazwischen.
Wir starten an der Haltestelle Liebigstraße und entdecken direkt unter der Bahnstrecke einen mit Stickern übersäten Kasten. Daneben wurde ein längliches Kästchen bemalt. In der gleichen Straße finden wir auch auch einen Plüsch-Donut um einen Laternenpfosten. Gegenüber der Ecke Gravenreuthstraße/Subbelrather Straße findet man ein eher unauffälligeres Werk an einer Hausseite. In Richtung der Haltestelle Köln-Ehrenfeld entdeckten wir das erste größere Werk: Ein Mädchen mit Hut, dass geschickt genau an dem Hauswandteil ohne Fenster platziert wurde.
Ein Stück weiter ist an der Ecke Stammstraße ist ein richtiges Mekka für Streetart entstanden. Direkt an den Gleisen tummeln sich hier sowohl viele große als auch kleinere Werke, auch in der Glasstraße findet sich noch ein Werk. Wenn man der Stammstraße folgt, trifft man auf einige kleinere Gassen, in denen sich auch noch jede Menge Streetart versteckt. Dabei entdecken wir zufällig die Drahtflechterei, ein kleiner Laden, in dem es neben Blumen auch viel selbst gemachtes mit Draht zu kaufen gibt. Es lohnt sich vor allem auch die Seitenstraßen rundherum zu erkunden. Auf dem Weg weiter entdecken wir in der Hansemannstraße noch ein sehr cooles Werk an einer großen Hauswand, auch eines der Lieblingswerke der Route.
Auf dem Weg Richtung Venloer Straße gibt es in der Hansemannstraße auch noch zwei große Werke zu sehen. Kurz vor dem Club Bahnhof Ehrenfeld biegen wir in die Heliosstraße ein. Auch hier gibt es auf der Strecke bis zur Oskar-Jäger-Straße vorbei am Heinz Gaul so viel zu entdecken, dass man tatsächlich nur einen geringen Teil hier mit aufnehmen kann. Zwei der Highlights sind sicher „All cats are bastards“ von MEOW und die rosa Engel nahe der Live Music Hall. Wir folgen nun der Oskar-Jäger-Straße und der Leyendeckerstraße ein ganzes Stück, bis wir schließlich am Leo-Amann-Park ankommen. Dort befindet sich auch eines der bekanntesten Streetart Werke in Köln: „Ohne dich würde ich mich nicht trauen“ von Herakult, einem deutschen Streetart Duo. Das Werk gibt es schon seit 2011.
Wir legen einen Zwischenstopp bei der Eisdielerin ein. Als eine der Top-Eisdielen in Köln bietet sie normale, aber auch ausgefallene Sorten wie Birne mit Petersilie an. Ein Stückchen weiter haben sich an der Ecke Richtung CBE auch einige Künstler ausgetobt. Das Werk über die Edelweißpiraten ist vor allem als gesellschaftskritisches Bild wichtig. Edelweißpiraten war eine Gruppe von Jugendlichen die im "Dritten Reich" Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigten. Einige von ihnen wurden von den Nazis genau an dieser Stelle hingerichtet, das Graffiti soll als Erinnerung und Mahnmal dienen.
Wir gehen die Straße weiter und biegen dann links in die Marienstraße ein. Dort entdeckt man gleich links ein größeres Motiv an einer Mauer. Ein Stückchen weiter gibt es auch noch links an einem Spielplatz einiges an Kunst zu entdecken, unter anderem einen schlafenden Buddha. Am Ende kommen wir an der Leyendeckerstraße an. (Text und Bilder: Philipp Jaroschewski)