Ob als Anstecknadel im Karneval, im Fenster des Kölner Doms, im Gemäuer der Kölner Altstadt oder als Tattoo auf Lukas Podolskis Oberarmen – das Kölner Wappen begegnet uns überall und ist vertraut. Aber was erzählt uns das Stadtwappen über Köln?
Ein Adler, drei Kronen und elf schwarze Tropfen auf silbernem Untergrund: Das Kölner Wappen vereint Meilensteine und Legenden der Geschichte Kölns. Seit mehr als 700 Jahren gibt es das Wappen, das heute viele Logos Kölner Institutionen ziert und vor allem im Karneval allgegenwärtig ist.
Die Bedeutung der Symbole: der Reichsadler
Seit Köln 1475 zur Freien Reichstadt wurde, wacht der doppelköpfige Reichsadler mit Heiligenschein, Schwert und Zepter über das Wappen. Der stolze Vogel soll daran erinnern, dass die Stadt im Mittelalter zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte. Die zwei Köpfe stehen für den römischen Kaiser, der zugleich der deutsche König war.
Die drei Kronen
Die drei Kronen stehen für die Heiligen Drei Könige, deren Reliquien im Kölner Dom ruhen. Im Mittelalter galt Köln aufgrund der vielen „Heiltümer“ als heilige Stadt und nannte sich stolz "Santa Colonia". Darauf verweisen auch die Heiligenscheine des Adlers.
Die elf Tränen
Die elf schwarzen Tropfen, Flammen oder Tränen erinnern an den Kult der heiligen Ursula. Der Legende nach wurde die bretonische Prinzessin Ursula auf der Rückfahrt einer Pilgerreise nach Rom mitsamt ihrer 10 Begleiterinnen von Atilla und den Hunnen bei Köln ermordet. Aus den 11 Jungfrauen wurden schließlich 11.000 Jungfrauen – und 11 Erinnerungstränen auf dem Kölner Wappen. Jedenfalls in den Augen der Kölner – eigentlich sind es Hermelinschwänze nach Vorbild des bretonischen Wappens.
Die Farben "Rut un wiess"
Die Farben rot und weiß sind die Farben der Hanse und zeigen, dass Köln Mitbegründerin der deutschen Hanse und damit eine der ältesten und bedeutendsten Hansestädte in Deutschland ist. (Text: Mareike Thuilot)