Kölsch: Das ist so besonders an Kölns Bier

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In Köln trinkt man Kölsch, ein obergäriges Bier, frisch gezapft und vom Köbes (so heißt im Brauhaus der Kellner) ausgeschenkt in Stangen. Erfahrt hier alles Wesentliche zum Kölsch und die Historie hinter dem kühlen Bier aus dem Rheinland. Gewusst? Köln ist die deutsche Stadt mit den wohl meisten Biersorten und Brauhäusern.

Was genau ist Kölsch?

Kölsch ist ein helles, obergäriges, blankes und hopfenbetontes Vollbier mit einem Alkoholgehalt von etwa 4,8 Prozent. Das Besondere ist der Brauprozess. Für Kölsch wird spezielle obergärige Hefe verwendet, die Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius zum Gären benötigt. Diese schwimmt nach dem Brauvorgang oben und kann einfach abgeschöpft werden. Erstaunlich: Auch das wesentlich dunklere Alt ist ein obergäriges Bier, helles Pils dagegen untergärig. Kölsch wird traditionell in einem schlanken, 0,2-Liter-Glas serviert, das als „Stange“ bekannt ist. Diese Form hilft, den frischen Geschmack und die Schaumkrone zu bewahren.

Was ist die Geschichte von Kölsch?

Wie alles in der Domstadt hat auch das Kölsch seine ganz eigene Geschichte und Tradition. So wird das Obergärige bereits seit 874 am Rhein hergestellt. Bis heute darf es auch nur hier gebraut werden. „Schuld“ daran ist die Kölsch-Konvention, an die sich die Kölner Kölschbrauer seit 1986 binden. Die erste Brauerei, die Kölsch im heutigen Sinne braute, war die Brauerei Sünner im Jahr 1906 (Heute BRAUWELT). Der Begriff „Kölsch“ wurde erstmals 1918 verwendet.

Wie viele Kölschsorten gibt es?

Es gibt etwa 24 verschiedene Kölsch-Sorten, darunter beliebte Marken wie Früh, Gaffel und Mühlen. Die Kölner wählen oft ihre Kneipe basierend auf der ausgeschenkten Kölsch-Sorte. An Karneval wird das Bier natürlich besonders viel getrunken.

Kölsch hat das EU-Siegel

Wie andere Lebensmittel auch – zum Beispiel der Dresdner Stollen oder die Thüringer Rostbratwurst – kann sich Kölsch mit dem EU-Siegel „geschützte geographische Angabe“ schmücken, welches die Verbindung des landwirtschaftlichen Erzeugnisses oder  Lebensmittels mit dem Herkunftsgebiet bestätigt. Dabei muss mindestens einer der Produktionsschritte – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – im Herkunftsgebiet erfolgen.

Ganz wichtig: In einem Brauhaus niemals Alt bestellen! In Köln trinkt man Kölsch, dunkles Alt gibt es in Düsseldorf. Alt hat in einem Kölner Brauhaus nichts verloren!

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