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koeln.de

Basilika auf fast 2000 Jahre alten Grundmauern

Groß St. Martin

Die romanische Kirche am Rheinufer prägte schon die Skyline Kölns, als mit den Arbeiten am Dom nicht einmal begonnen worden war. Die Fundamente rühren aus der Zeit wenige Jahre nach Christus.

Die Benediktinerkirche steht auf sehr geschichtsträchtigen Grundmauern. Ihr ursprünglicher Zweck war ganz und gar nicht religiös, die Fundamente beherbergten einst eine Sport- und Schwimmanlage für römische Soldaten. Damals noch beidseitig von Rheinwasser umspült, sorgte der wirtschaftliche Aufschwung Kölns dafür, dass aus dem Erholungszentrum Lagerhallen für den Warenumschlag am Rheinhafen wurden.

Erst rund 400 Jahre nach Grundsteinlegung bauten die Franken auf den im Krieg zerstörten Mauern eine Kirche auf und weihten sie im fünften Jahrhundert dem heiligen St. Martin. Auch die Neuaufbauten im zehnten und zwölften Jahrhundert, nach dem Kölner Großbrand, nutzen immer wieder die alten Fundamente als Sockel. Diese sind heute weitestgehend freigelegt und im Inneren des aktuellen romanischen Baus wunderbar ausgeleuchtet zu bestaunen.

Chorstuhl in Kleeblattform

Weiteres Highlight ist der für Köln typische zum Rhein ausgerichtete Chorstuhl in Kleeblattform. Aus dem Chorstuhl ragt der an sich viel zu schwere Vierungsturm mitsamt den vier Ecktürmchen in den Himmel. Über die Jahre mußte die gewagte Kostruktion immer wieder repariert, verstärkt und ausgebessert werden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bei den nötigen intensiven Reperaturarbeiten an den fünf Türmen nahezu unsichtbare Verstärkungen aus Stahl eingezogen, die der statischen Fehlkonstruktion heute sicheren Halt geben.

Neben den Grundmauern können Besucher im Inneren das von Papst Leo III. gestiftete Taufbecken, das teilweise erhaltene Altarmosaik und zwei Büsten bewundern, die Kaiser Pippin und Plektrudis darstellen. Diese sollen nach der Legende an genau dieser Stelle das erste Kloster gegründet haben. (Foto: imago/imagebroker)

 

Öffnungszeiten

Di. - Sa. 9:30 - 19:30 Uhr
So. 12 - 19:15 Uhr
Mo. geschlossen

Anfahrt

Bus & Bahn: Die Haltestellen Heumarkt und Rathaus liegen in der Nähe der Kirche

Auto: Wer mit dem Auto anreist, sollte entweder außerhalb parken und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt fahren, oder eines der Parkhäuser nutzen.

Groß St. Martin im Stadtplan

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