Die Grabstätte von Kaiserin Theophanu
St. Pantaleon
Historie
St. Pantaleon gehört zu den ältesten Kirchen Kölns. Ihre wechselvolle Geschichte spiegelt wichtige Phasen deutscher Geschichte wider. Nach neueren Untersuchungen wurde sie zunächst als merowingische Grabkirche aus den Ruinen einer prachtvollen römischen Villa erbaut, in karolingischer Zeit zu Ehren des griechischen Märtyrerarztes Panteleimon deutlich vergrößert, bei den Normannenstürmen 881 wohl stark beschädigt, und durch Erzbischof Bruno, den jüngsten Bruder Kaiser Ottos des Großen, als Benediktinerkloster großzügig ausgebaut. Kaiserin Theophanu erweiterte die Kirche um das monumentale Westwerk.
In den nachfolgenden Jahrhunderten mehrfach ergänzt und verändert, verfiel die Kirche im 18. Jahrhundert. Die französischen Besatzer nutzten ab 1794 die Kirche schließlich als Pferdestall. Wenig später hob Napoleon die Abtei auf. 1818 errichteten die Preußen in St. Pantaleon einen Festungshof mit Telegrafenstation. Die Kirche wurde evangelische Garnisonskirche und später von Katholiken mitbenutzt. Erst 1923 wurde sie an die katholische Pfarrgemeinde St. Pantaleon zurückgegeben. Im Krieg ausgebrannt, dauerte der Wiederaufbau bis 1984.
Mit Kaiserin Theophanu und Erzbischof Bruno – beide wurden auf eigenen Wunsch in St. Pantaleon begraben – sind zwei wichtige Gestalten deutscher Geschichte mit St. Pantaleon eng verbunden. Das Wirken der Benediktiner hat St. Pantaleon zu einem bemerkenswerten Erbe abendländischer Kultur gemacht. 1987 wurde die Seelsorge der Pfarrgemeinde vom Kölner Erzbischof Josef Kardinal Höffner Priestern der Personalprälatur Opus Dei anvertraut.
Besichtigungen
Montag bis Samstag: 09.00 -17.00 Uhr
Sonntag: 12.00 -17.00 Uhr
Außer bei Sondergottesdiensten, Stunden religiöser Einkehr und Kirchenkonzerten. Zu den Beichtzeiten sind große Führungen ebenfalls nicht möglich.
Adresse
Am Pantaleonsberg 6
50676 Köln
Tel.: 0221 31 66 55
www.sankt-pantaleon.de
Anfahrt
Straßenbahn: Linien 12, 15, 16 und 18 bis Barbarossplatz oder Linien 3, 4, 16 und 18 bis Poststraße.