Die zweithöchste romanische Kirche Kölns
St. Severin
(Foto: Elke Wetzig (Elya) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons)
St. Severin ist die zweithöchste der romanischen Kirchen Kölns. Sie ist dem dritten Bischof von Köln, dem Heiligen Severin geweiht.
Die heutige Severinstraße, benannt nach der Kirche St. Severin, war in römischer Zeit die nach Bonn führende südliche Ausfallstraße. Zu beiden Seiten der Straße befanden sich im direkten Umfeld der Stadt Begräbnisstätten. Unter dem heutigen Mittelschiff der Kirche entstand im 4. Jahrhundert ein kleiner rechteckiger Saalbau. Gegründet wurde die Kirche damals als Friedhofskapelle, und der Kirchenraum erst in den folgenden Jahrhunderten stetig vergrößert und verändert.
Nach Erweiterungen im 6. und im 8. Jahrhundert wurde der Neubau einer romanischen Basilika begonnen. Anlass für den Neubau könnte die Überführung der Reliquien des Hl. Severin in die damals neue karolingische Krypta gewesen sein.
War der östliche Teil der Basilika bereits im ersten Drittel des 13. Jahrhundert vollendet, so waren die Arbeiten am südlichen Teil erst um 1300 abgeschlossen. Teile der südlichen Apsis sind als Mauerwerk im noch heute erhaltenen Chor von 1237 erhalten. Der romanische Westturm wurde zu Gunsten des spätgotischen Nachfolgebaus 1393 abgebrochen.
Während der Zeit vom Ende des 14. Jahrhundert bis in das 16. Jahrhundert hinein wurde das Langhaus im spätgotischen Stil erneuert. Aus dieser Zeit, um 1500, stammt das Netzgewölbe des Mittelschiffs. Vom ursprünglichen Bodenbelag des Mittelschiffs ist nur ein achteckiges Labyrinth erhalten, das allerdings heute zum Bestand des Diözesanmuseums gehört.
Durch Veränderungen in späteren Jahrhunderten vermittelt der Innenraum eher einen gotischen Eindruck.
Öffnungszeiten
Mo. - Fr.: 10:00 - 18:00 Uhr
Sa.: 10:00 - 13:00 Uhr
So.: 14:00 - 17:30 Uhr
Anfahrt
Bus & Bahn: Die Haltestellen Severinsstraße und Chlodwigplatz liegen in der Nähe der Kirche