Goldene Kammer für ursulanische Jungfrauen
St. Ursula
Foto: Hans Peter Schaefer (www.reserv-a-rt.de) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Historie
Die Damenstiftskirche St. Ursula entstand 1135 dort, wo seit dem 4. Jahrhundert auf einem römischen Gräberfeld christliche Märtyrerinnen verehrt wurden. An die romanische Emporenbasilika wurde 1287 ein langgestreckter gotischer Chor angebaut. Im 17. Jahrhundert richtete man die barocke "Goldene Kammer" ein, in der die Reliquien der ursulanischen Jungfrauen und ihrer Gefährten aufbewahrt und verehrt werden.
Seit langer Zeit gibt es auch die Legende um die Heilige Ursula, die in verschiedenen Versionen, jedoch immer mit den gleichen Hauptelementen auftauchte. Die heilige Ursula war eine britannische Königstochter, die ihr Leben Christus geweiht und Jungfräulichkeit gelobt hatte. Als jedoch der heidnische König von Anglia sie als Frau für seinen Sohn Aetherius wollte, ging sie zum Schein auf den Antrag ein, stellte jedoch die Bedingung, dass ihr Bräutigam zum Christentum übertreten müsse und ihr bis zur Hochzeit noch eine dreijährige Frist gewähren solle. In dieser Zeit begab sie sich mit einigen Begleiterinnen auf eine Schiffsreise. In Köln hatte Ursula eine Erscheinung.
Ein Engel wies sie an, nach Rom zu pilgern und prophezeite ihr, dass sie das Martyrium erleiden würde. Ursula und ihr Gefolge reisten über den Rhein bis nach Basel und legten dann den restlichen Weg zu Fuß zurück. Auf der Heimreise landeten sie wieder in Köln. Seit längerer Zeit litt die Stadt unter der Belagerung der Hunnen, und die wilden Horden ermordeten Ursulas Begleiterinnen auf brutale Weise. Als sich Ursula dem Hunnenfürsten verweigerte, wurde auch sie getötet. Daraufhin erschien eine Schar von elftausend Engeln, die die Hunnen in die Flucht schlug. Zum Dank für die Befreiung errichteten die Bürger Kölns der heiligen Ursula eine Kirche und machen sie zu ihrer Schutzpatronin.
Diese Legende hatte eine erhebliche Ausstrahlungskraft und die in der Basilika verehrten Reliquien verloren im religiösen Leben Kölns und der die Stadt besuchenden Pilger erst dann ihre Vorrangstellung, als die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln überführt wurden. Beide Heiligenverehrungen waren bildgebend für das Kölner Wappen: Die drei Kronen im oberen Feld symbolisieren die Drei Könige, elf Flammen stehen stellvertretend für die elf(tausend) Märtyrerinnen der Ursula-Legende. Neben den Heiligen Drei Königen und St. Gereon ist die Heilige Ursula Stadtpatronin Kölns.
Besichtigungen
Dienstag - Samstag 10.00 - 12.00 Uhr und 15 - 17 Uhr
Sonntag 15:00 - 17 Uhr (auf Anfrage)
Gruppen nach Absprache mit dem Pfarramt. Kontakt: Pfarrbüro St. Agnes, Tel.: 0221 / 7880750, E-Mail: pfarrbuero@st-agnes.de
Während der Gottesdienste ist keine Besichtigung in der Basilika möglich.
Zutritt zur Goldenen Kammer während der Öffnungszeiten, Eintritt 2 Euro/1 Euro erm..
Adresse
Ursulaplatz 30
50668 Köln
Webseite von St. Ursula